Über die flexible Schuleingangsphase
Gleichaltrige Kinder sind in ihrer Entwicklung unterschiedlich, sie lernen unterschiedlich schnell, unterschiedlich viel und benötigen dafür unterschiedliche Lernwege und Lernstrategien.
Die flexible Schuleingangsphase umfasst die erste und zweite Klasse. Sie kann dank des Schulgesetzes auch in einem, in zwei oder in drei Jahren durchlaufen werden, um die Lernziele für die Versetzung in Klasse 3 zu erreichen. Dadurch kann jedes Kind entsprechend seiner individuellen Entwicklung gefördert werden. Die Entscheidung über ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase wird im Verlauf des zweiten Schulbesuchsjahres innerhalb der Klassenkonferenz entschieden. Ein drittes Jahr in der flexiblen Schuleingangsphase wird dabei nicht auf die Schulzeit des Kindes angerechnet.
Die flexible Schuleingangsphase ermöglicht jedem Kind eine sichere Grundlage für die weitere Schullaufbahn.
Jahrgangsbezogene Organisation
Seit dem Schuljahr 2021/22 ist die Schuleingangsphase jahrgangsbezogen organisiert. Die flexible Schuleingangsphase kann in ein, zwei oder drei Jahren durchlaufen werden. Die Kinder können nach dem ersten oder zweiten Schulbesuchsjahr die Klasse wiederholen. Dies geschieht nach ausführlicher Beratund der Eltern durch die Klassenlehrer*innen. Kinder, die ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase verbleiben bekommen in ihrem Wiederholungsjahr eine andere Klassenlehrer*in. Dabei setzen die Unterrichtsinhalte im Wiederholungsjahr am aktuellen Lernstand des Kindes an. Außerdem achten wir darauf, dass sich die Unterrichtsthemen erst nach 3 Jahren (frühestens) wiederholen. So entsteht keine Langeweile. Die Materialien zum Schreiben, Rechnen und Lesen sind so differenziert, dass kein Buch ein zweites Mal bearbeitet werden muss.
Individuelle Förderung
Durch individuelle Förderung, die nicht nur von Grundschullehrerinnen und -lehrern, sondern auch durch sozialpädagogische Fachkräfte im Lernstudio vorgenommen wird, erwerben die Kinder die Grundlagen für das weitere schulische Lernen. Während früher Kinder in den sogenannten Schulkindergarten zurück gestellt wurden, erfolgt heute die Förderung im Lernstudio integriert in die Schuleingangsphase. Es gibt dort Kleingruppenförderung, die sich nach den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler richtet, z.B. für die Bereiche Wahrnehmung oder Motorik.